gemeinsam
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Weil, Obwohl, — (Nebensatz) Deshalb, Trotzdem — (erster Platz)
Buch «Das Idealpaar»
So viel gemeinsam (общего)! Einfach (просто) perfekt.
, fast (почти) identisch.
Natürlich gibt es auch Unterschiede (различия).
Aber das macht (или Macht ?) ja nichts. Но это не имеет значения (власти).
das stimmt schon (это правда (правильно))
und hat immer lustige (смешной) Anekdoten aus der Schule.
Manche Unterschiede sind sogar komplementär. — Некоторые различия даже дополняют друг друга.
spült gerne ab. — любит мыть посуду.
Aber sie hasst Bügeln, und ihm macht Bügeln richtig Spaß. — Но она ненавидит гладить, а он действительно любит гладить.
Ganz einfach! — Довольно просто!
Also wirklich: wie Yin und Yang, die beiden!
Das Idealpaar.
Also, Meike und Torsten, die zwei.
einfach ideal!
Ja, das gibt es noch.
Wie schön!
Ihre Hobbys, ihre Interessen, fast identisch.
Beide reisen gern, beide sind Naturfreunde, und beide gehen gerne aus: ins Kino, ins Konzert, ins Restaurant.
Er liebt italienisches Essen, sie auch.
Beide interessieren sich für moderne Kunst.
Sie mag Picasso.
Er auch.
So viel gemeinsam!
Einfach perfekt!
Natürlich gibt es auch Unterschiede.
Aber das macht ja nichts.
Das ist absolut normal.
Sie liebt Woody Allen.
Er findet ihn ein bisschen neurotisch.
Na und?
Er kann auch mal einen Woody-Allen-Film sehen.
Ist doch klar!
Er mag Krimis.
Die gefallen ihr nicht so.
Aber es gibt auch intelligente Krimis, das stimmt schon.
Alles eine Frage der Toleranz.
Diese Unterschiede sind kein Problem, im Gegenteil: Man hat ein Thema für ein gutes Gespräch, für eine interessante Diskussion.
Auch mit den Berufen ist das so: Er ist Lehrer am Gymnasium und hat immer lustige Anekdoten aus der Schule.
Sie ist Journalistin und trifft oft interessante und wichtige Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Kultur.
Manche Unterschiede sind sogar komplementär.
Er kommt früh nach Hause und kocht gerne.
Sie kommt später und spült gerne ab.
Aber sie hasst Bügeln, und ihm macht Bügeln richtig Spaß.
Fantastisch, oder?
Zum Putzen haben beide keine Zeit, aber da kann ja eine Putzfrau kommen.
Ganz einfach!
Auch ihre Stärken sind komplementär, sie ergänzen sich wirklich super.
Sie ist Informatikexpertin, er ist bei Computern immer noch ein totaler Anfänger.
Aber er kann Regale zusammenbauen und Fahrräder reparieren, und da hat sie zwei linke Hände.
Also wirklich: wie Yin und Yang, die beiden!
Sie denken sogar synchron, das ist fast wie Telepathie.
Sie sitzt manchmal im Auto und denkt: Sicher wartet er schon irgendwo auf mich.
Und er liegt in diesem Moment auf dem Sofa im Wohnzimmer und fragt sich: Wann kommt sie endlich?
Natürlich gibt es auch andere Unterschiede.
Nicht so komplementär, aber auch kein Problem.
Jeder hat seine Freiheiten und das ist gut so.
Montags spielt er mit seinen Kollegen Volleyball, sie macht einen Yoga-Kurs.
Mittwochs trifft sie meistens ihre Freundinnen, er bleibt zu Hause und liest oder sieht fern.
Im Kaufhaus geht sie sofort zur Mode und er zu den Büchern.
Sie mag Schuhgeschäfte, ihn machen diese Läden nervös.
Aber sie kann ja gut alleine Schuhe kaufen.
Am Wochenende fährt sie manchmal zu ihrer Mutter und er besucht seine Eltern.
Aber oft fahren sie beide in die Berge: im Sommer wandern, im Winter Ski fahren.
Was für eine Harmonie, nicht wahr?
Absolut ideal.
Und es gibt noch mehr Parallelen.
Was?
Noch mehr?
Nun, beide wohnen in München.
Und beide sind Singles.
Sie kennen sich
Ja, das gibt es noch. | Да такое еще существует. |
Das Idealpaar.
Also, Meike und Torsten, die zwei … einfach ideal! Ja, das gibt es noch. Wie schön!
Ihre Hobbys, ihre Interessen, fast identisch. Beide reisen gern,
beide sind Naturfreunde, und beide gehen gerne aus: ins Kino,
ins Konzert, ins Restaurant.
Er liebt italienisches Essen, sie auch. Beide interessieren Sich für
moderne Kunst. Sie mag Picasso. Er auch. So viel gemeinsam!
Einfach perfekt!
Natürlich gibt es auch Unterschiede. Aber das macht ja nichts.
Das ist absolut normal.
Sie liebt Woody Allen. Er findet ihn ein bisschen neurotisch. Na
und? Er kann auch mal einen Woody-Allen-Film sehen. Ist
doch klar!
Er mag Krimis. Die gefallen ihr nicht so. Aber es gibt auch
intelligente Krimis, das stimmt schon.
Alles eine Frage der Toleranz. Diese Unterschiede sind kein
Problem, im Gegenteil: Man hat ein Thema für ein gutes
Gespräch, für eine interessante Diskussion.
Auch mit den Berufen ist das so: Er ist Lehrer am Gymnasium
und hat immer lustige Anekdoten aus der Schule. Sie ist
Journalistin und trifft oft interessante und wichtige
Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Kultur.
Manche Unterschiede sind sogar komplementär.
Er kommt früh nach Hause und kocht gerne. Sie kommt später
und spült gerne ab. Aber sie hasst Bügeln, und ihm macht
Bügeln richtig Spaß. Fantastisch, oder?
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Zum Putzen haben beide keine Zeit, aber da kann ja eine
Putzfrau kommen. Ganz einfach!
Auch ihre Stärken sind komplementär, Sie ergänzen Sich
wirklich super. Sie ist Informatikexpertin, er ist bei Computern
immer noch ein totaler Anfänger. Aber er kann Regale
zusammenbauen und Fahrräder reparieren, und da hat sie zwei
linke Hände.
Also wirklich: wie Yin und Yang, die beiden!
Sie denken sogar synchron, das ist fast wie Telepathie. Sie sitzt
manchmal im Auto und denkt: Sicher wartet er schon irgendwo auf mich.
Und er liegt in diesem Moment auf dem Sofa im Wohnzimmer
und fragt sich: Wann kommt Sie endlich?
————————————————
Natürlich gibt es auch andere Unterschiede. Nicht so
komplementär, aber auch kein Problem. Jeder hat seine
Freiheiten und das ist gut so.
Montags spielt er mit seinen Kollegen Volleyball, sie macht
einen Yoga-Kurs. Mittwochs trifft sie meistens ihre
Freundinnen, er bleibt zu Hause und liest Oder sieht fern.
1m Kaufhaus geht sie sofort zur Mode und er zu den Büchern.
Sie mag Schuhgeschäfte, ihn machen diese Läden nervös. Aber
Sie kann ja gut alleine Schuhe kaufen.
Am Wochenende fährt sie manchmal zu ihrer Mutter und er
besucht seine Eltern. Aber oft fahren sie beide in die Berge: im
Sommer wandern, im Winter Ski fahren.
Was fur eine Harmonie, nicht wahr? Absolut ideal.
Und es gibt noch mehr Parallelen … Was? Noch mehr?
Nun, beide wohnen in München.
Und beide sind Singles.
Sie kennen Sich nicht.
Wie schade!
Mein Haus ist dein Haus
Wir waren in den Ferien in Marokko. Marokko ist
wunderschön! Und die Leute sind so nett. Und so
gastfreundlich. Wirklich toll! Du gehst durch die Straßen, sie
sehen dich und grüßen, und schon beginnt ein Gespräch:
,Woher kommen Sie? Wie finden Sie unsere Stadt?’
Viele sprechen Englisch oder Französisch und manche auch
Deutsch. Die Kommunikation ist kein Problem. Immer wollen
sie helfen. Sie erklären dir gerne den Weg, oft kommen sie auch
mit und Rigen dir etwas: den Markt, die Moschee, das Stadttor.
Und dann laden sie dich ein: nach Hause, zu einem Tee oder
einem Essen. Sie stellen dir ihre Familie vor und du kannst
gerne Fotos machen.
Also wirklich, das ist Reisen! Faszinierend und so authentisch!
Das Essen ist für uns natürlich sehr exotisch. So scharfl Aber
man muss es mal probieren. Und dann schenken sie dir auch
noch etwas: Souvenirs aus Marokko, eine Tasche, ein Tuch,
einen Teller. Du musst nichts mehr kaufen.
Das ist wirklich unglaublich: Sie sind so arm, aber sie geben
und schenken alles und wollen nichts.
Du willst sie einladen, bezahlen, aber das akzeptieren sie nicht.
«Du bist unser Gast, mein Haus ist dein Haus», das hört man die
ganze Zeit.
Jetzt sind wir wieder zu Hause. Wieder die Arbeit im Büro,
wieder der Alltag. Aber wir haben ja die Fotos. Einige hängen
im Wohnzimmer an der Wand. Der Teller steht auf dem
Küchentisch. Mit Obst. Und mit der Tasche gehen wir
manchmal einkaufen.
Unten im Haus wohnt übrigens auch ein Marokkaner.
Schon ein paar Wochen, oder Monate. Alleine, ohne Familie.
Was macht er hier? Das wissen wir nicht.
Wir treffen ihn manchmal, im Korridor oder auf der Straße.
Auch er grüßt freundlich, auch er spricht wahrscheinlich ganz
gut Deutsch.
Aber er lädt uns nie ein.
Frühstück
Herr Posen steigt aus dem Lift und betritt die Hotelhalle. Ein
Blick zur Rezeption: Dort stehen schon einige Gäste. Schlüssel
in der Hand, Koffer auf dem Boden, bereit zur Abreise.
Herr Posen kommt näher, sieht auf das Regal hinter der
Rezeption, wo die Schlüssel hängen und die Nachrichten
stecken.
Er schaut auf die Uhr, 8 Uhr 35, er hat noch genügend Zeit. Er
nimmt sich eine Zeitung von der Theke und geht in das
Hotelrestaurant. Dort wird das Frühstück serviert. Ein Buffet,
ein sehr gutes Buffet.
Er weiß das, er ist öfter hier, ein- oder zweimal im Monat.
Er kennt auch andere Hotels in dieser Stadt. Alle nicht schlecht,
aber das „Atrium’ mag er besonders.
Warum? Ist es das noble Design? Nein, das ist normal für ein 4-
Sterne-Hotel. Auch das Publikum ist typisch: Geschäftsleute,
manchmal ein Filmteam oder Musiker, selten Touristen. Die
Lage ist gut, sehr zentral, aber so liegen viele Hotels hier.
Wahrscheinlich ist es wirklich das Frühstück. Einfach exzellent!
Er liebt dieses Ritual. Zuerst holt er sich ein Glas Orangensaft
und zwei Croissants und setzt sich an einen Tisch am Fenster.
Der Blick auf die Straße. Draußen die große Kreuzung, die
Tristesse eines Wintermorgens, der Stress, der Lärm, die Hektik.
Diese rastlose Menschenmenge, durch das Hotelfenster ganz
nah und doch so fern. Und hier drinnen, diese angenehme
Wärme und diese herrliche Ruhe. Wie gemütlich!
Herr Posen beißt in sein Croissant. Er weiß, er ist privilegiert.
Die Serviererin kommt mit zwei Kannen in der Hand.
„Guten Morgen! Kaffee? a, fragt sie lächelnd.
„Ja, bitte», antwortet Herr Posen.
FRÜHSTÜCK
„Mit heißer Milch?»
„Sehr gerne, vielen Dank.»
Er mag auch die Höflichkeit des Personals. Er findet die
Serviererinnen hier besonders freundlich, und diese
Freundlichkeit tut gut. Natürlich ist das ihr Job. Reine Routine.
Trotzdem ist Herr Posen dankbar. Diese Arbeit ist nicht
einfach. Manche Gäste benehmen sich unmöglich, nur weil sie
Kunden sind und ihre Firma viel bezahlt hat.
Herr Posen genießt das Frühstück. Jetzt noch etwas Salziges, ein
leckeres Brötchen mit Käse, danach frisches Obst, dazu Joghurt
und etwas Müsli. Noch ein Kaffee, noch ein Orangensaft. Dazu
die Zeitung. Er liest einige Artikel und sieht sich die
Sportresultate an.
Die Serviererin kommt noch einmal, ohne Kannen.
„Entschuldigen Sie», sagt sie mit ihrem wunderschönen
Lächeln, „Ihre Zimmernummer noch, bitte.»
Herr Posen faltet die Zeitung zusammen.
„314″, lächelt er zurück, „314.»
Er legt die Zeitung auf den Tisch und sieht auf die Uhr. Viel
Zeit hat er nicht mehr. Er leert die Tasse, und kratzt den
Joghurtbecher aus. Dann sucht er in seiner Tasche. Zwei 50-
Cent-Stücke. Er legt sie neben den Teller. Ein kleines Trinkgeld.
Er geht zurück in die Hotelhalle, von dort nach draußen.
Immerhin, die Sonne scheint jetzt. Auf der anderen
Straßenseite sieht er noch einmal zurück.
Wirklich ein schönes Hotel, das „Atrium». Sein Lieblingshotel.
Das Frühstück, das Personal, der Blick aus dem Fenster. Alles
fünf Sterne. Über die Zimmer kann er nichts sagen. Er hat hier
noch nie geschlafen. In drei, vier Wochen kommt er wieder.
Fröhliche Studenten
„Pause», sage ich, „zwanzig Minuten.«
„So kurz?» protestiert meine Klasse, „eine halbe Stunde, bitte,
„Also gut, bis Viertel vor sieben, aber dann pünktlich, wir
haben noch viel vor.»
„Danke, sehr nett», höre ich sie sagen und schon sind sie weg.
Ich bin gar nicht nett, nur ich kann die halbe Stunde auch
gut brauchen. Der Unterricht ist anstrengend. Alle sind müde,
ich auch. Endlich Pause! Dieser Sprachkurs ist wirklich stressig.
Sommerintensivkurs. Jeden Tag vier Stunden Deutsch. Hart für
die Studenten, aber auch für den Lehrer. Vier Stunden
Programm, effektiv und attraktiv, und mit viel Variation, bitte
schön. Täglich ein bunter Nachmittag, eine kleine Show mit
Spiel und Spaß, das wollen die Studenten.
Meine Damen und Herren, ich präsentiere Ihnen heute … das
Perfekt!
Akkusativ als Aperitif, die Inversion als Event. Aber tut mir leid,
nicht alles kann Abenteuer sein, es gibt auch Arbeit. So ist das!
Heute ist es besonders schwierig. Alle sind kaputt, niemand
spricht, keiner hat Lust. Okay, es ist Freitag, fast Wochenende.
Und draußen fast 30 Grad. Nicht das ideale Wetter für Deutsch.
Aber gibt es ein ideales Wetter für Deutsch? Muss es regnen
und kalt sein?
Na ja, egal, jetzt ist erst einmal Pause. Einen Kaffee und etwas
Süßes, Koffein und Kalorien, dann kann es weitergehen.
Ich gehe wie immer in die Cafeteria der Universität. Ich möchte
alleine sein. Ich muss mich ausruhen. Aber manchmal kommt
ein Student und fragt mich etwas. Das und das versteht er nicht.
Das habe ich gern! Im Unterricht kein Wort, aber jetzt in
der Pause kommen sie plötzlich. Aber natürlich antworte ich.
Eine kleine Privatstunde und schon ist die Pause weg. Also
verstecke ich mich meistens. Auf der Terrasse, hinter einer
Zeitung.
Ein Tisch ist noch frei, ich setze mich, ein Schluck Kaffee, ein
Stück Schokolade, das tut gut! Hinter mir sitzt eine ganze
Gruppe, sechs, sieben Leute. Aber nicht meine Klasse. Zum
Glück!
Auch ich will keinen langweiligen Unterricht. Kommunikativ,
interaktiv. Bitte schön, sehr gerne! Aber dann müssen sie auch
mitmachen. Eine Show ist nur so gut wie ihr Publikum. Und
sie sind keine Anfänger.
Ich höre ein lautes Lachen hinter mir und drehe mich kurz um.
Die Gruppe am Nebentisch, ein fröhliche Runde, das sieht und
hört man. Die haben richtig Spaß, die lachen und quatschen
und amüsieren sich.
Wie schön, denke ich. Das gefällt mir, so muss das sein. Warum
ist meine Klasse nicht so? Das sind doch auch junge Leute!
Ich verstehe einige Worte: Konzert, WG, Seminar, Stundenlohn
. Die Themen sind klar: die Uni, die Jobs, die Freizeit. Lustige
Anekdoten vom letzten Wochenende, große Pläne für die
Semesterferien. Ach ja, das schöne Studentenleben!
Und dieser Kontrast! Zwischen ihnen und meiner Klasse! Wir
sprechen im Unterricht über die gleichen Themen. Das heißt:
Ich spreche, meine Studenten sagen ja fast nichts. Gut, ich weiß,
es ist eine andere Situation: Es ist Pause, sie reden in ihrer
Muttersprache, und es steht auch kein Lehrer vor ihnen. Das
stimmt schon. Ich will nicht ungerecht sein.
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